Kein Kahlschlag im Naturschutzgebiet als "Ausgleichsmaßnahme"

Beitragstyp: 
Vorschlag

Bei aktuellen Neubaugebieten in Bergedorf wurden tausende Bäume, teils ganze Waldgebiete (auch mit Fledermausbestand), im Naturschutzgebiet Boberger Niederung als kostengünstige "Ausgleichsmaßnahme" gerodet um dort weiteren Trockenrasen anzulegen. Solche unsinnigen Ausgleichsmaßnahmen, bei denen gewachsende Lebensräume zerstört werden, sollen für Oberbillwerder unbedingt vermieden werden. Stattdessen sollten besser die bestehenden Naturschutzgebiete erweitert werden.

 

Kommentare

Kommentar: 
Ja, was da gelaufen ist, ist echt eine Riesensauerei. Beispiel 2015. Da wurde als Ausgleichsmaßnahme für ein Neubauprojekt am Schleusengraben im östlichen Teil des NSG Boberger Niederung haufenweise Bäume abgeholzt. In einem NSG über 50 Jahre (Jahresringzählung) gewachsene Wäldchen den Erdboden gleich zu machen um dafür Trockenrasenflächen zu erweitern ist ja an sich schon der Hohn. Der humusreiche Waldboden an diesen Stellen taugt dafür ja gar nicht. Außerdem guckt man beim Spazierengehen nun auf Häuser statt ins Grüne. Die Heimat diverser teilweise streng geschützter Tiere wurde vernichtet, wo man vorher (richtiger Weise) nicht mal mit den Kids Feuerholz hätte sammeln dürfen. Super. Von den Planern fand es dann auch noch jemand toll, dass das Geld (für die Ausgleichsmaßnahme) im Bezirk bliebe... Da konnte man sehen, wie intensiv solche Leute denken... Gemäß der Fahrzeugbeschriftungen und Kennzeichen kam keine der mit den Arbeiten beauftragten Firmen kam aus Hamburg. Na, dann ist das Geld wohl doch weg aber wenigstens der Schaden hier... :(

Kommentar: 
Das war sogar ein 100-200 Jahre altes Wäldchen, was da gerodet wurde. Hier ist die dazugehörige Kartierung: http://daten-hamburg.de/umwelt_klima/biotopkataster/erhebungsbogen_hh/7628/B_7628_93_110908.PDF Der Wald wurde als wertvoll eingestuft, aber er hat nur 6 Punkte bekommen. Trockenrasen bringt 8 Punkte und damit war die Fällaktion laut Planern eine 'Aufwertung' des Naturschutzgebietes. Man bedenke, dass große Teile des neuen Naturschutzgebiets Allermöher Marsch gerade mal 3 Punkte bekommen. Ich habe große Bedenken, dass dieselben Planer auf ähnliche kostengünstige 'Aufwertungs-'Ideen kommen wenn es um die richtig großen Ausgleichsflächen für Oberbillwerder gehen wird. Denn die Kosten für die Ausgleichsmaßnahmen muss der zukünftige Investor von Oberbillwerder zahlen, und den will die Politik sicherlich nicht übermäßig belasten...