Barmbeker Markt wird einseitiger Boulevard

Ihr Name/Nutzername: 
Oliver Camp
Qualität: 
Hier muss sich etwas ändern

Der für den durchgehenden Kfz-Verkehr zur Verfügung stehende Straßenraum wird halbiert und links- oder rechtsseitig des Hochbahnviadukts geführt. Auf der jeweils anderen Seite entsteht ein breiter autofreier Boulevard. Das belebt den Einzelhandel, ermöglicht attraktive Gastronomie und ggf die Ausweitung von Grünflächen rund um Konservatorium/Puppentheater/Feuerwehr.

 

Kommentare

Kommentar: 
Für diese stark befahrene Verbindung zwischen City und Hamburger Norden/Nordosten wird es kaum Ersatz geben, und den Verkehr auf nur eine Spur zu verengen, wird keine Option sein. Es gab mal die Idee (ca. 12-14 Jahre her), unter dem U-Bahn-Viadukt einen Wochenmarkt einzurichten, aus ähnlichen wie oben genannten Gründen. Den am damaligen Quartiersbeirat beteiligten BewohnerInnen war dies nicht geheuer, zu groß die Gefahren einer Kollision zwischen Fahrzeugen und Menschen, der Barmbeker Markt ist keine Isestraße. Damals war zudem die Rede von etwa 42.000 Fahrzeugen, die täglich die Kreuzung an der Dehnhaide passierten, es werden seither nicht weniger geworden sein. Wer möchte im Feinstaubregen seinen Capuccino schlürfen? Boulevard hört sich sonst ganz gut an, tatsächlich war die ganze Strecke von Papenhuder Straße bis Barmbeker Markt einmal eine Meile zum Flanieren und Verweilen und hatte den Ruf, mit der Möckebergstraße konkurrieren zu können. Lange her, dann kamen die Bomben und von dem damaligen Straßenzug blieb kaum etwas übrig. Die Fehler der Nachkriegsarchitektur führten dazu, dass nicht mal eine Teilstrecke heute zum Flanieren oder Verweilen einlädt, Bramfelder und Hamburger Straße sind optisch einfach unangenehm und hässlich, Mundsburger Damm ist etwas passabler. Das EKZ wurde auch nie so recht angenommen, trotz verschiedener Modernisierungen. Sagen will ich damit: zwischen gewerblichen und Bewohnerinteressen bestehen oft große Unterschiede, sie sind selten kompatibel und eine gelungene Stadtentwicklung, die es auf lebendige Quartiere anlegt, muss darauf achten, dass menschliche Grundbedürfnisse Raum finden (wozu auch ein "menschliches Maß" gehört, was die Dimensionen angeht). Durchaus eine Herausforderung in Zeiten der "marktorientierten Demokratie"....:))