Friedhof Ohlsdorf 2050

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Kritik

Nachdem ich die letzten verfassten Beiträge gelesen habe, ist es mir wichtig geworden noch einen weiteren Beitrag zu verfassen.
Besonders der letzte hat mich sehr dazu angeregt. Ich bin froh, das es unter den Hamburger Bürgern Personen gibt, die verstanden haben was ein Friedhof überhaupt bedeutet. Es soll ein Ort der Ruhe und des Gedenkens sein. Und jeden Vorschlag, das Grün optisch aufzuwerten kann ich nur unterstützen. Aber warum wird immer wieder so viel Kulturangebot gefordert? Hamburg ist keine Stadt in der es nicht schon ausreichend kulturelle Angebote gibt. Es gibt auch genügend Parkanlagen, die für Aktionen wie Meditationskurse, Malkurse oder Konzerteinlagen genutzt werden und auch genutzt werden können, da diese nicht an eine Ruhe gebunden sind, sondern von je her gut frequentiert und belebt sind. Was auch so sein soll. Aber hier handelt es sich nunmal um einen Friedhof. Und man sollte nicht vergessen: auch wenn die Flächen irgendwann optisch frei von Gräbern sind, befinden sich doch unterhalb der Erde die Verstorbenen und das wird auch immer so bleiben. Auch wenn Zersetzungsprozesse den menschlichen Körper an sich restlos verschwinden lassen. So ist es dennoch eine große Grabanlage und sollte als solche auch gewürdigt werden. Ich kenne Friedhofsbesucher, die starke Probleme damit haben, auf Rasenflächen, wo Urnen beigesetzt sind, zu laufen. Obwohl es Rasengräber sind, ist diese "Tat" für sie pietätlos. Das mag man jetzt unterschiedlich sehen, da die Flächen auch schon allein von Mitarbeitern zur Pflege betreten werden müssen. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, was Gruppenansammlungen zu welchem Zweck auch immer auf diesen Flächen in derartig sensiblen Menschen auslösen können.
Ich bezweifle auch stark, das es derartig viele freiwillige Bürger geben wird, die sich gärtnerisch "austoben" möchten. Zudem wird es schwierig, so viele verschiedene Personen auf einen Nenner zu bekommen, damit am Ende eine harmonische Gestaltung entsteht. Auch wenn die Idee nicht schlecht ist, halte ich sie nicht wirklich für umsetzbar.
Wie wäre es denn aber nebenbei die Pfade, welche als Führungen zu berühmten Persönlichkeiten oder imposanten Figuren oder Mausoleen schon im Pflaster farblich zu gestalten? So muß niemand mit einem Faltplan umherlaufen, sondern folgt einfach den Farblinien. Wobei die sehenswerten Punkte entsprechend markiert sind. Dies müßte aber nicht bis 2050 warten.