Ruhe

Beitragstyp: 
Kritik

Der Ohlsdorfer Friedhof ist ein ruhiger, geradezu spiritueller Ort. Sogar fast der einzige ruhige Ort in Hamburg. Da haben weder Kutschfahrten noch Kinderspielplätze was zu suchen. In der ganzen Stadt dürfen Kinder (zu Recht) toben und lärmen. Und im Stadtpart kann man grillen und Fußball spielen. Warum kann nicht ein einziger Ort davon ausgenommen bleiben?
Ich wünsche mir einen Ort zum Natur erleben, entspannen, lesen und für Meditation. Für kulturelle (nein keine Disko) und andere Veranstaltungen (z.B. Qi Gong-Kurse) lassen sich die stillgelegten Kapellen wunderbar nutzen.

Kommentare

Kommentar: 
Es ist leider m.E. ein Irrglauben der deutschen Kirchenkultur, dass Spiritualität und Ruhe unbedingt zusammen gehören. Für mich nicht! Ich finde eher, dass wenn man das Leben in all seinen Facetten aussperrt, der Tod an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Er gehört aber zum Leben nun mal dazu. Statt Trauermienen wünsche ich mir ehrlich gesagt mehr "Beerdigungspartys" - nicht über die Freude, dass ein Mitmensch tot ist, sondern aus Dankbarkeit, dass man man mit einem wichtigen Menschen eine sehr gute Zeit hatte. Das ist der Respekt vor dem gemeinsamen Weg - den viele introvertiert und stilll zeigen. Vielen anderen wird aber mit dem Verweis auf die Friedhofsruhe ein extrovertiert-respektvoller Umgang mit dem Tod verwehrt.