In diesem Szenario profitiert der Bezirk von besseren Anbindungen ins Umland, regionalen wirtschaftlichen Kreisläufen, neuen Innovationen und nachhaltigem Tourismus. Bergedorf bleibt bewusst einzigartig und tickt metropolitan.…weiterlesen…
Illustration @ Britta Kussin
Fotos @ Claaspics
2035 strahlt der Bezirk Bergedorf mit neuem Selbstbewusstsein. Seine Eigenart ist seine Vielfalt: reichhaltige Kulturlandschaft, Geest und Marsch, Diversität der Milieus und Lebensstile, stolze Altstadt, starkes lokales Handwerk, zukunftsorientierte Forschungsfelder, städtische und ländliche Lebensräume.
Der Bezirk spinnt seine Netze in die Metropolregion. Durch neue S- und U-Bahnverbindungen nach Glinde, über Lohbrügge nach Reinbek oder die neue Bahnlinie bis nach Lauenburg mit höherer Taktung rücken Hamburg und Umland näher an Bergedorf. Die stärkere Vernetzung mit der Region und Kooperationen mit den Umlandgemeinden eröffnen neue Perspektiven für alternative Wachstumsstrategien: neu angebunden durch S-Bahn-Anschlüsse nimmt das angrenzende Schleswig-Holstein einen Teil der Aufgaben für neuen Wohnungsbau ab, dadurch bleiben mehr kulturlandwirtschaftliche Flächen in Bergedorf für Tourismus und Landwirtschaft erhalten.
Das Zentrum Bergedorfs mit seiner Altstadt wird zu einem urbanen Ort, für Jung und Alt, neu aufgeladen mit attraktiven Nutzungen und öffentlichen Treffpunkten. Das "alte" Herz von Bergedorf ist mittlerweile bekannter als die Lüneburger oder Lübecker Altstadt.
2035 ist Bergedorf längst zu einem Motor regionaler Innovation geworden. Die Verknüpfung von den Forschungsfeldern Life-Sciences, Energie, Wasser, und additiven Produktionstechnologien (3D-Druck) mit lokalem Handwerk und Landwirtschaft bringen neue Arbeitsplätze, Ausbildungsstätten und Gründerzentren hervor. Die Campi von Arbeits- und Ausbildungsstätten, Wissenschaftsclustern, Universität- und Forschungsinstituten sind neue Aufenthaltsorte für die Bergedorf*Innen, Auszubildenden, Studierende und Forscher mit öffentlichen Plätzen, Coworking-Spaces und Sportangeboten. Im Zuge der Initiative Campus-Stadt ist Bergedorf zu einem Magneten für junge Menschen aus der gesamten Metropolregion geworden. Vielfältige Lernangebote, attraktive Wohnungen, junge Szenen und kulturelle Angebote in der Stadt sowie Sport, Wasser, Freiräume und Landschaft – spätestens jetzt ist Bergedorf für die Studierenden der HAW lebenswert und Lebensmittelpunkt geworden.
Die Landwirte der Vier- und Marschlande sind in regionale Produktions- und Wertschöpfungsketten eingebettet, finden direkte Abnehmer und ernähren die gesamte Region. Die Landwirtschaft ist immer noch Alleinstellungsmerkmal Bergdorfs.
2035 ist Bergedorf immer noch Hamburgs grünster Bezirk, der Landschaftsraum ist emotionaler Anker für Bergedorfer*innen und wird innerhalb der gesamten Region wertgeschätzt. Die Vier- und Marschlande wird zum beliebten touristischen Ziel, ein grüner Naherholungs- und Landschaftspark für Hamburgs. Hier gilt der "sanfte Tourismus" als unausgesprochenes Gebot: Bewegung findet mit Booten, Fahrrädern und Wasserstoffbussen statt; Naherholung wird verträglich mit Naturschutz und Landwirtschaft. Der Tourismus ist auch neue Wirtschaftsquelle für die Dörfer, investiert wird in neue Schulen und Bildungseinrichtungen, autarke Energieversorgung und alternative Mobilitätsträger sowie Infrastruktur – die Vier- und Marschlande sind Pilotprojekt für nachhaltige Energien und Fortbewegung in ländlichen Räumen.
In Zukunft lernt Hamburg von Bergedorf. Grün und Metropolregion sind kein Widerspruch. Nachhaltigkeit wird zu einem zentralen Zukunftstreiber. Innovation entsteht aus der Kombination von Tradition und Neuausrichtung. Damit hat Bergedorf als Teil Hamburgs einen festen Platz in der Metropolregion eingenommen.
Welches Zukunftsszenario verspricht ein besseres Bergedorf?
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