Wohnen und Zusammenleben

weitere Spaltung der Gesellschaft unbedingt vermeiden

Liebe Verantwortliche und Stadtplaner für dieses Projekt,
es gibt inzwischen hier so viele unterschiedliche Kommentare und Beiträge, die ich inhaltlich (fast) alle sehr gut nachvollziehen kann.

Deutlich kristallisiert sich dabei heraus, dass es aufgrund der extrem ungünstigen Möglichkeiten der Verkehrsanbindung des neuen Stadtteils Oberbillwerder zum Aufbau von massiven Fronten zwischen den Anwohnern aus Neuallermöhe und denen aus Billwerder kommt, denn beide befürchten zu Recht eine stärkere Belastung für ihr Wohngebiet.

 

Geplantes Ghetto?

Warum liegen alle geplanten neuen Großsiedlungsprojekte auf der grünen Wiese in unmittelbarer Nähe von Großsiedlungen, die von vielen Hamburgern als problematisch angesehen werden? Bei Oberbillwerder kommt noch dazu, dass dieses Gebiet verkehrstechnisch kaum anzubinden ist. Ich befürchte langsam, dass hier bewusst Großsiedlungen/Ghettos geschaffen werden sollen, in denen hauptsächlich Menschen ohne Arbeit wohnen sollen.

 

Präsenzpflicht des ersten Bürgermeisters in dem neuen Wohnviertel.

Präsenzpflicht des ersten Bürgermeisters in dem neuen Wohnviertel.
Es sollte eine Wohnung für den ersten Bürgermeister in dem neuen Baugebiet erstellt werden, die der Bürgermeister nach seiner Wahl zu nutzen hat.
Hier könnte eine Change genutzt werden der Bevölkerung zu vermitteln, dass Bürgermeister und Senat es ernst meint, mit einer Bürgernahen und lebenswerten Umgebung.

 

Natur

Guten Morgen,

könnt ihr nicht einfach mal aufhören immer weiter die Natur zu vernichten? Nutz doch lieber die Flächen die sich im Stadtgebiet anbieten. Es muss doch nicht alles nur noch gewerblich und für
Firmen genutzt werden. Lasst auch noch Flächen übrig für Wohnraum. Hier wird schon wieder ohne Rücksicht auf die Folgen ein Naturgebiet zerstört und die Tiere wissen nicht mehr wohin. Irgendwann zeigen wir den Kindern nur noch Bilder von ehemals einheimischen Tieren, denn es wird sie dann nicht mehr geben.
Dieses rücksichtslose Vorgehen macht mich fassungslos.

 

Sozialer Brennpunkt

Wenn die Planung nicht grundlegend verändert wird und die Anzahl der Wohnungen massiv reduziert wird, wird hier ein sozialer Brennpunkt entstehen. Die Planungen zu Oberbillwerder sind jahrzehntealt und passen nicht mehr zu den aktuellen Bedingungen (viele neue Wohngebiete mit tausenden Einwohnern und der größte Flüchtlingsstadtteil Hamburgs in umittelbarer Umgebung). Eigentlich sollte man meinen, die Politik hätte aus den schlechten Erfahrungen der Siebziger mit solchen Trabantenstädten auf der grünen Wiese gelernt, aber nun wird dieser alte Vorschlag aus der Schublade geholt.

 

700 Wohnungen statt 7000

Mein Kompromissvorschlag: 700 Wohnungen statt eines gigantischen Neubauprojekts von 7000 wie aktuell geplant. Das wäre dann ein Projekt, wie es von der Größe her für Hamburg eher üblich wäre und nicht nur eine sehr einseitige Belastung für Bergedorf. Dann gäbe es weniger Verkehrsprobleme, die Bauarbeiten könnten in 2-3 Jahren abgeschlossen sein und würden die Anwohner nicht über Gebühr belasten (10-15 Jahre Baulärm wären eine Zumutung), das Zusammenleben im Bezirk könnte so noch gut funktionieren und die Natur müsste nicht komplett zubetoniert werden.

 

Einmal bunt bitte

Der Stadtteil könnte sich vom Einheitsbrei der Nachkriegsplanung im Hamburger Osten abheben mit einem gewagteren Mix aus Arbeit, Freizeit und Wohnen. Kleine Büros, Praxen, Läden und Kleinbetriebe sowie Restaurants/Bars/Cafes in einem netten Umfeld (nicht immer eingequetscht zwischen Parkplätzen und Supermärkten) dürften die Attraktivität des Viertels erhöhen und vielleicht auch Leute anziehen, für die die Gegend bisher nicht als Lebensmittelpunkt in Frage kommt.